Rodeln ist statistisch gesehen gefährlicher als Skifahren: Zu diesem Schluss kommt das Kuratorium für Verkehrssicherheit.
Innsbruck – Die Tiroler lieben ihre Rodel. Nicht zuletzt, weil der Rodelsport als einfach und vor allem gesellig gilt. Doch neueste Daten des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) sind alarmierend: Demnach ist das Verletzungsrisiko beim Rodeln höher als beim Skifahren. „Jedes Jahr verletzen sich 300 Tiroler beim Rodeln so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Insgesamt verunglücken jährlich etwa 1200 Österreicher. Berücksichtigt man auch unsere Wintersport-Gäste aus dem Ausland sowie leichtere Verletzungen, so fallen die Unfallzahlen noch wesentlich höher aus“, erklärt Klaus Robatsch vom KFV. Tirol ist bei der Anzahl der Rodelunfälle ganz vorne, ähnlich viele gibt es nur noch in Salzburg.
Nicht selten landen die Verunglückten dann im Krankenhaus. Laut Kuratorium sind Knochenbrüche mit einem Anteil von 60 Prozent die häufigsten Verletzungen, gefolgt von Prellungen mit 20 Prozent. Besonders schwerwiegend können allerdings Verletzungen der Wirbelsäule und des Kopfs ausfallen.
Bei neun Prozent der Rodelunfälle passieren noch Kopfverletzungen, Helm sollte also nicht nur bei Kindern Pflicht sein. Hier ortet Robatsch außerdem erheblichen Verbesserungsbedarf: 84 Prozent der Verunfallten geben an, zum Unfallzeitpunkt keinen Helm getragen zu haben. Besonders bei Kindern sind schwere Rodelunfälle sehr häufig. 37 Prozent der verletzten Rodler sind unter 14 Jahre alt. Daher ist es wichtig, dass gerade die Kleinen die spezielle Brems- und Kurventechnik, die das Rodeln erfordert, sorgfältig erlernen. (TT.com)