Solo-Tourengehern rät ein Experte zu WhatsApp als Sicherheitswerkzeug, weil sich so im Ernstfall der Standort bestimmen lässt.

Von Thomas Hörmann

Innsbruck – Ein falscher Schritt und schon ist’s passiert. Nach einem schweren Sturz liegt irgendwo im Gebirge ein bewusstloser Alpinist mit lebensbedrohlichen Verletzungen. Im Normalfall der Auftakt für einen Wettlauf gegen die Zeit – meist müssen sich die Einsatzkräfte bei der Suche an den ungenauen Ortsangaben der Angehörigen orientieren. Und die wissen oft gerade einmal, auf welchem Berg der Vermisste unterwegs war. So vergehen oft Stunden, bis das Unglücksopfer entdeckt wird und Hilfe erhält.

„Dabei könnte das mittlerweile viel einfacher gehen“, verweist Kurt Wallasch, Sicherheitssprecher der Liste „Für Innsbruck“ (FI) und Mitarbeiter des Landeskriminalamtes, auf eine relativ neue WhatsApp-Funktion, die bislang weitgehend unbeachtet blieb. Eine Funktion, die seit Oktober des Vorjahres ausgewählte Angehörige, Freunde oder auch ganze Gruppen in Echtzeit darüber informiert, wo sich der Sportler gerade aufhält. Die Anwendung ist denkbar einfach: „Einen Chatpartner, etwa die Lebensgefährtin, auswähle­n, Anhang (Büroklammer-Symbol) antippen, auf Standort und dann Live-Standort gehen“, erklärt Wallasch, der beim LKA für das Auswerten von digitalen Spuren zuständig ist: „Dann muss man nur noch die Dauer einstellen, maximal acht Stunden sind möglich.“

Acht Stunden, in denen der Partner auf einer kleinen Google-Karte jederzeit sehen kann, wo sich der andere gerade aufhält. Im Notfall erfahren so auch die Einsatzkräfte relativ exakt, wo sie suchen müssen. „Polizei und Retter können mit Hilfe der übermittelten GPS-Daten die Suche wesentlich besser koordinieren und Zeitabläufe dadurch extrem verkürzen“, so der FI-Sicherheitssprecher weiter: „Diese Funktion bietet sich vor allem dann an, wenn man alleine im Gelände unterwegs ist, etwa bei Ski- und Bergtouren, Wanderungen, Radausflügen etc.“ Drastischer formuliert „kann WhatsApp im Unglücksfall das Leben retten“, ist Wallasch überzeugt.

Acht Stunden, in denen der Partner auf einer kleinen Google-Karte jederzeit sehen kann, wo sich der andere gerade aufhält. Im Notfall erfahren so auch die Einsatzkräfte relativ exakt, wo sie suchen müssen. „Polizei und Retter können mit Hilfe der übermittelten GPS-Daten die Suche wesentlich besser koordinieren und Zeitabläufe dadurch extrem verkürzen“, so der FI-Sicherheitssprecher weiter: „Diese Funktion bietet sich vor allem dann an, wenn man alleine im Gelände unterwegs ist, etwa bei Ski- und Bergtouren, Wanderungen, Radausflügen etc.“ Drastischer formuliert „kann WhatsApp im Unglücksfall das Leben retten“, ist Wallasch überzeugt.

WhatsApp „hat so das Potenzial, eine unverzichtbare Notfall-App zu sein“, erklärt der Innsbrucker Gemeinderat: „Eine Funktion, die bisher fast nur von kostenpflichtigen Programmen angeboten wurde.“ Ein Vorteil sei auch, dass WhatsApp ohnehin von den meisten Mobiltelefon-Besitzern genutzt wird, „man muss sich nicht extra ein Programm herunterladen“.

Quelle: Tiroler Tageszeitung

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